Physischer Server
Um physische Server zu sichern, muss der Synology Active Backup for Business Agent auf den physischen Zielservern installiert sein. Sie können die Datensicherungsaufgaben für physische Server in DSM konfigurieren. Es gibt drei Datensicherungstypen zum Schutz Ihrer physischen Server: Gesamtes Gerät, System-Volume und benutzerdefinierte Volumes.
Bevor Sie beginnen
Beachten Sie Folgendes:
- Installieren Sie den Synology Active Backup for Business Agent auf dem Gerät, das Sie sichern möchten. Sie können das 32-Bit- oder 64-Bit-Installationsprogramm für das Gerät entweder im Synology Download-Zentrum oder über Active Backup for Business > Physischer Server > Gerät hinzufügen herunterladen.

- Konfigurieren Sie eine Vorlage in Active Backup for Business. Gehen Sie zu Einstellungen > Vorlage > Erstellen, um eine Vorlage zu erstellen, oder wählen Sie die Standardvorlage aus und klicken Sie auf Bearbeiten, um diese zu bearbeiten.
- Die Konfiguration der Datensicherungseinstellungen einer Vorlage kann Ihnen helfen, beim großflächigen Einsatz dieselben Einstellungen für mehrere Geräte anwenden. Um den sofortigen Schutz eines neuen Gerätes zu ermöglichen, ist eine Standardvorlage für die PC-Sicherung in der Liste enthalten und kann nicht entfernt werden. Sie können die Standardvorlage jederzeit bearbeiten oder weitere Vorlagen hinzufügen.
- Wenn Sie eine Vorlage erstellen, können Sie Sicherungstyp, Sicherungszeitplan, Komprimierung, Verschlüsselungseinstellungen sowie Versions-Aufbewahrungsrichtlinie festlegen. Die Wiederherstellungsberechtigung einer Sicherungsvorlage für physische Server kann nicht angepasst werden. Admin (Benutzer), administrators (Gruppe) und andere Benutzer mit entsprechenden Berechtigungen können im Active Backup for Business Portal auf Sicherungsversionen von Geräten zugreifen oder Geräte mit Wiederherstellungsmedien wiederherstellen.
Anmerkung:
- Weitere Informationen über den Synology Active Backup for Business Agent und die gleichzeitige Installation des Agents auf mehreren Geräten mittels Microsoft Windows Active Directory Service (ADS) finden Sie in diesem Hilfe-Artikel.
Eine Sicherungsaufgabe erstellen:
Nachdem der Agent auf dem physischen Server installiert und der physische Server mit dem Server verbunden wurde, wird gemäß der passenden Vorlage eine Datensicherungsaufgabe auf dem verbundenen Server erstellt. Sie können auch mehrere Sicherungsaufgaben für jedes Gerät erstellen.
- Sie können den Assistenten zur Sicherungserstellung auf folgende Weisen starten:
- Gehen Sie zu Physischer Server > Geräte, wählen Sie das Gerät aus, das Sie sichern möchten, und klicken Sie auf Aufgabe erstellen.
- Gehen Sie zu Physischer Server > Aufgabenliste und klicken Sie auf Erstellen.
- Sicherungsaufgabe erstellen:
Aufgabenname: Konfiguriert den Namen der Aufgabe. Es wird empfohlen, ein Namensmuster zur schnelleren Filterung/Suche der Aufgabe zu verwenden.
- Zielgerät auswählen:
Dieser Schritt wird nur angezeigt, wenn kein Gerät ausgewählt wurde, bevor Sie auf Erstellen klicken. In diesem Schritt wird eine Liste von physischen Servern angezeigt, die mit dem Server verbunden wurden.
- Datensicherungsziel:
Wählen Sie einen freigegebenen Ordner im Btrfs-Dateisystem als Datensicherungsziel aus. Während der Paketinstallation wird der freigegebene Btrfs-Ordner ActiveBackupforBusiness automatisch erstellt.
- Quelltyp auswählen:
Quelltyp: Es werden drei Arten von Quellen unterstützt.
- Gesamtes Gerät: In diesem Modus wird der komplette Rechner gesichert, einschließlich Geräteeinstellungen, Anwendungen und sämtlicher Dateien.
- Externe Festplatte sichern: Sie können das gesamte Gerät einschließlich der externen Festplatte sichern.
- System-Volume: Die System-Volumes einschließlich Daten und Windows-Systemdaten, wie Boot-Partition, Systempartition, Wiederherstellungspartition, WinRE Tools (GPT) und für das System reservierter Partition (MBR) werden gesichert.
- Benutzerdefiniertes Volume: Klicken Sie auf Auswählen und wählen Sie anschließend das Ziel-Volume aus, das Sie schützen möchten. Diskettenlaufwerke, USB-Sicks und Flashkartenleser werden nicht unterstützt. Nur externe Festplatten werden unterstützt.
Aufgabeneinstellungen: Die folgenden Aufgabeneinstellungen können in diesem Schritt konfiguriert werden.
- Datenübertragungskomprimierung aktivieren: Komprimiert Daten während der Übertragung, um die übertragene Datenmenge zu reduzieren.
- Datenübertragungsverschlüsselung aktivieren: Verschlüsselt Daten während der Übertragung, um die Datensicherheit zu erhöhen.
- Datensicherungsaufgabe planen:
- Manuelle Datensicherung: Manuelle Datensicherung bedeutet, dass nur eine einzige Sicherung vorgenommen wird. Nachdem Sie eine Datensicherungsaufgabe erstellt haben, können Sie diese ausführen, indem Sie im letzten Schritt die sofortige Sicherung wählen oder die Aufgabe auswählen und dann in der Registerkarte Aufgabenliste auf Sichern klicken.
- Geplante Datensicherung: Sie können die Datensicherung täglich oder nur an bestimmten Tagen durchführen lassen. Die Aufgabe kann je nach Einstellungen einmal pro Tag oder einmal pro Stunde ausgeführt werden. Die Datensicherungsaufgabe wird zur festgelegten Uhrzeit an den festgelegten Tagen gestartet. Beispiel: Wenn als Zeitplan Ausführen an: Mittwoch und Samstag, Wiederholung: Stündlich und Starten um: 03:00 ausgewählt wurde, wird die Aufgabe wöchentlich Mittwochs und Samstags um 03:00 Uhr gestartet und bis zum Ende dieser beiden Tage stündlich wiederholt.
- Datensicherungsaufgaben nur in den angegebenen Sicherungsfenstern ausführen: Für den effizienten Betrieb des Quellgeräts der Datensicherung können Sie Zeiten festlegen, zu denen Sicherungsaufgaben ausgeführt werden dürfen oder wo dies untersagt ist. Klicken Sie dazu auf Sicherungsfenster konfigurieren. Nur die Wiederherstellungspunkte nach Zeitplan werden für diesen Zeitraum angezeigt, da die Wiederherstellungspunkte der manuellen Datensicherung nicht vorhergesagt werden können.
- Aufbewahrungsrichtlinie auswählen:
In diesem Schritt können Sie eine der folgenden Aufbewahrungsrichtlinien auswählen, um sie auf die erstellte Aufgabe anzuwenden:
- Alle Versionen behalten: Alle gesicherten Versionen werden beibehalten.
- Die folgenden Methoden anwenden:
Wenn Sie ein Häkchen bei Die folgenden Methoden anwenden setzen, müssen Sie mindestens eine Richtlinie festlegen.
Nur die letzten Versionen behalten gibt die maximale Anzahl aktueller Versionen an, die Sie behalten können. Überschüssige Versionen werden basierend auf der GFS-Aufbewahrungsrichtlinie („Grandfather-Father-Son“) rotiert oder gelöscht, wenn keine andere Aufbewahrungsrichtlinie konfiguriert wurde.
Synology nutzt die GFS-Aufbewahrungsrichtlinie („Grandfather-Father-Son“). Sie können die Zeiten, für die Sicherungsversionen aufbewahrt werden sollen, für die folgenden Zeiträume konfigurieren: täglich, wöchentlich, monatlich und jährlich. Existiert in einem Zeitraum mehr als eine Sicherungsversion, wird nur die letzte aufbewahrt. Wenn Sie etwa für eine zu jeder Stunde des Tages ausgeführte Datensicherungsaufgabe die Richtlinien Die letzte Version des Tages behalten für 1 Tag einrichten, wird nur die um 23:00 Uhr gesicherte Version aufbewahrt.
Beachten Sie bitte, dass konfigurierte Richtlinien einander überschneiden. Beispiel: Sie möchten eine Richtlinie festlegen, nach der in den ersten drei Monaten tägliche Sicherungsversionen, in den zweiten drei Monaten wöchentliche Sicherungsversionen und in den dritten drei Monaten monatliche Sicherungsversionen aufbewahrt werden sollen. Dann sollten Sie die im Bild unten gezeigten Häkchen setzen und die entsprechenden Zahlen eingeben.

Die Dauer von 24 Wochen beinhaltet die vorherigen täglichen Sicherungsversionen für 90 Tage und die erste wöchentliche Sicherung entspricht der siebten täglichen Sicherung. Die Dauer von 9 Monaten beinhaltet ebenfalls die vorherigen wöchentlichen Sicherungsversionen für 24 Wochen und die täglichen Sicherungsversionen für 90 Tage und die erste monatliche Sicherung entspricht der vierten wöchentlichen Sicherung.

- Datensicherung jetzt durchführen:
Der Assistent ermöglicht eine sofortige Datensicherung unabhängig vom Zeitplan.
Eine oder mehrere Sicherungsaufgaben bearbeiten:
Sie können erstellte Sicherungsaufgaben jederzeit einzeln oder stapelweise bearbeiten. Mit Ausnahme des Datensicherungsziels können die meisten Einstellungen geändert werden. Beachten Sie, dass beim gleichzeitigen Bearbeiten mehrerer Aufgaben Aufgabenname und Ziel nicht geändert werden können.
- Gehen Sie zur Aufgabenliste.
- Wählen Sie eine Aufgabe aus, die Sie bearbeiten möchten, und klicken Sie auf Bearbeiten. Sie können auch mehrere Aufgaben gleichzeitig bearbeiten, indem Sie durch Drücken von Strg mehrere Aufgaben auswählen und dann auf Bearbeiten klicken.
- Klicken Sie nach dem Bearbeiten der Einstellungen auf OK.
Anmerkung:
- Wenn Sie mehrere Aufgaben gleichzeitig bearbeiten, setzen Sie bitte ein Häkchen bei dem Bereich, den Sie ändern möchten, um die Einstellungen zu kontrollieren. Wenn keine Häkchen gesetzt sind, wenn Sie auf OK klicken, bleiben die ursprünglichen Einstellungen erhalten.
Eine oder mehrere Sicherungsaufgaben löschen:
Gehen Sie zu Aufgabenliste, wählen Sie die Aufgabe aus und klicken Sie auf Löschen. Nach Bestätigung der Aktion wird die ausgewählte Aufgabe entfernt und die gesicherten Daten werden im Ziel gelöscht.
Das Gerät bleibt mit dem Server verbunden, auch wenn keine Aufgabe damit verknüpft ist. Dieses Gerät scheint dauerhaft in der Geräteliste auf, und Sie können jederzeit eine Aufgabe für das Gerät erstellen.
Changed Block Tracking (CBT) aktivieren:
Um den Sicherungsvorgang zu optimieren, wird standardmäßig Changed Block Tracking (CBT) eingesetzt, wenn physische Server gesichert werden. Um sicherzustellen, dass CBT ordnungsgemäß funktioniert, stellen Sie bitte sicher, dass der Microsoft Volume Shadow Copy Service (VSS) auf jedem geschützten Gerät aktiviert wurde.
Die in Active Backup for Business eingesetzte CBT-Technologie nutzt VSS, um Schnappschüsse von Geräten zu erstellen und die zwischen zwei Schnappschüssen geänderten Blöcke zu erkennen. VSS ist eine integrierte Technologie von Microsoft und kann daher Leistungseinbußen während der Ausführung der CBT-Technologie durch Active Backup for Business vermeiden. Nach der ersten vollen Datensicherung ermöglicht die CBT-Technologie, dass von jedem Gerät nur geänderte Blöcke zu Ihrem NAS übertragen werden. Dadurch können Bandbreitenressourcen gespart und die Datensicherung beschleunigt werden.
Anmerkung:
- Da die erste Sicherung jeder Sicherungsaufgabe ein vollständiges Backup beinhaltet, wird die CBT-Technologie beim ersten Sicherungsvorgang nicht angewendet. Ab der zweiten Sicherung führt Active Backup for Business nur dann eine inkrementelle Datensicherung durch, wenn der VSS-Dienst des Geräts nicht deaktiviert ist.
Agent aktualisieren:
Der Agent lässt sich durch Installation eines neueren Installationsprogramms direkt auf dem Gerät aktualisieren. Um den Agent remote zu aktualisieren können Administratoren den neueren Agent auf mehreren Geräten mit den vorhandenen Microsoft Windows Active Directory Domain Services installieren oder zu DSM > Active Backup for Business wechseln. Gehen Sie wie folgt vor, um dem Agent von Active Backup for Business zu aktualisieren:
- Wenn Ihr Synology NAS mit dem Internet verbunden ist:
- Gehen Sie zu Active Backup for Business > Physischer Server.
- Wählen Sie das Gerät aus, das aktualisiert werden soll, und klicken Sie auf Agent aktualisieren.
- Wenn Ihr Synology NAS lediglich mit einem privaten Netzwerk verbunden ist, nicht mit dem Internet:
- Laden Sie das Installationsprogramm für den Active Backup for Business Agent aus dem Download-Zentrum herunter und laden Sie es mit File Station in einen beliebigen Ordner Ihres Synology NAS hoch. Merken Sie sich den Speicherort des Installationsprogramms.
- Melden Sie sich auf Ihrem Computer mit Root-Berechtigung bei DSM an. Detaillierte Anweisungen dazu finden Sie in diesem Artikel.
- Geben Sie den folgenden Befehl ein, um den Agent auf den gewünschten Geräten zu installieren.
cp /[Volume_auf_das_Sie_das_Installationsprogramm_hochgeladen_haben]/[Name_des_Ordners_in_den_Sie_das_Installationsprogramm_hochgeladen_haben]/[Name_des_Installationsprogramms]/[Volume_auf_dem_Sie_Active_Backup_for_Business_installieren]/\@tmp/
Beispiel: Angenommen, der Speicherort des Installationsprogramms sei /volume1/Files/Synology Active Backup for Business Agent-2.0.4-0621-x64.msi und Active Backup for Business wurde auf volume1 installiert. Der Befehl lautet in diesem Fall:
cp /[volume1]/[Files]/[Synology Active Backup for Business Agent-2.0.4-0621-x64.msi]/[volume1]/\@tmp/
- Nach der Einrichtung wird der Agent aktualisiert.
Physische Server wiederherstellen
Die Sicherung physischer Server unterstützt mehrere Arten, um gesicherte Daten wiederherzustellen.
- Zu VMware wiederherstellen
- Sofortige Wiederherstellung: Diese Methode konvertiert die gesicherten Images des Geräts zu einer virtuellen Maschine in VMware und kann eine virtuelle Maschine in VMware direkt aus einer komprimierten und deduplizierten Sicherungsdatei eines physischen Servers neu starten, um die Ausfallzeit zu minimieren.
- Vollständige VM-Wiederherstellung: Diese Methode konvertiert die gesicherten Images des Geräts zu einer virtuellen Maschine in VMware und diese kann zum letzten Status oder zu einem früheren Zeitpunkt wiederhergestellt werden. Diese Methode beansprucht mehr Zeit und Systemressourcen, ermöglicht jedoch eine optimale I/O-Leistung der Festplatte.
- Zu Hyper-V wiederherstellen
- Sofortige Wiederherstellung: Diese Methode konvertiert die gesicherten Images des Geräts zu einer virtuellen Maschine in Hyper-V und kann eine virtuelle Maschine in Hyper-V direkt aus einer komprimierten und deduplizierten Sicherungsdatei eines physischen Servers neu starten, um die Ausfallzeit zu minimieren.
- Vollständige VM-Wiederherstellung: Diese Methode konvertiert die gesicherten Images des Geräts zu einer virtuellen Maschine in Hyper-V und diese kann zum letzten Status oder zu einem früheren Zeitpunkt wiederhergestellt werden. Diese Methode beansprucht mehr Zeit und Systemressourcen, ermöglicht jedoch eine optimale I/O-Leistung der Festplatte.
- Sofortige Wiederherstellung zu Synology Virtual Machine Manager (VMM): Bei dringenden Fällen mit einer begrenzten Toleranz für Ausfallzeiten könnte es für Sie vorteilhafter sein, das gesicherte Image Ihres physischen Servers auf dem Synology Virtual Machine Manager (VMM) bereitzustellen und einzuschalten, um den Geschäftsbetrieb fortzusetzen. Um das gesicherte Image Ihres physischen Servers im Synology Virtual Machine Manager bereitzustellen, muss der Synology Virtual Machine Manager im selben DSM installiert sein.
- Granulare Wiederherstellung (Ordner-/Dateiebene): Die Sicherung physischer Server unterstützt granulare Wiederherstellung (auf Datei- und Ordnerebene) über das Active Backup for Business Portal. Administratoren können Wiederherstellungsberechtigungen während der Erstellung und Bearbeitung von Aufgaben delegieren. Weitere Informationen finden Sie im Hilfe-Artikel: Active Backup for Business Portal.
- Gesamtes Gerät wiederherstellen: Mit einem Wiederherstellungsmedium können gesamte Geräte wiederhergestellt werden. Um das gesamte Gerät oder das gesicherte Volume wiederherzustellen, erstellen Sie bitte zunächst ein Wiederherstellungsmedium. Siehe diese Anleitung für Informationen dazu, wie Sie mit der Synology Active Backup for Business Wiederherstellungsmedien-Erstellung ein Medium automatisch oder benutzerdefiniert erstellen können. Die Synology Active Backup for Business Wiederherstellungsmedien-Erstellung kann im Download-Zentrum heruntergeladen werden. Weitere Informationen zur Wiederherstellung gesamter Geräte finden Sie in diesem Artikel.
Anmerkung:
- Sicherungen physischer Server können mit dem Wiederherstellungsmedium wiederhergestellt oder im Active Backup for Business Portal von admin (Benutzer), administrators (Gruppe) und dem zugewiesenen Konto (Benutzer) geöffnet werden. Diese Einstellung kann in Active Backup for Business geändert werden.
- Bei der Wiederherstellung gesamter Geräte enthält das Wiederherstellungsmedium KEINE gesicherten Daten des physischen Servers. Diese werden auf dem Synology NAS gespeichert.